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es tobt in mir
ungeahnte
unbekannte
ungewollte Kräfte prallen aufeinander
in mir
Gefühle
Diese Worte greifen an
Dich und mich
mal zart berührend
mal schmerzlich in der Wunde bohrend
Du, ja DU in mir
Du schreckliches Gefühl
Dich will ich nicht
geh weg
verschwinde aus mir
Und DU da draußen
Du blöder Mensch
hör gefälligst auf damit
ständig schreckliche Gefühle
in mir auszulösen
Ich will das nicht
so will ich Dich nicht
kapierst Du das?
Ich will nur
dass Du
schöne
nette
liebe
gute
Gefühle in mir auslöst!
Dann mag ich Dich
dann sag ich vielleicht sogar
„ich liebe Dich“
Aber wehe,
wenn Du eins erweckst
eins der schrecklichen Gefühle
eins der schrecklich vielen Gefühle in mir
die ich nicht haben will
Ich habe Angst vor ihnen
ich habe Angst vor Dir
Angst
dass Du schon wieder
Schreckliches in mir auslöst
OH verdammt
schon diese Angst ist schrecklich für mich
quält mich
lähmt mich
kostet mich so viel meiner Lebenskraft
um all die ungewollten Gefühle zu unterdrücken
Uaaaaaahhhrrrrr
da steht etwas auf
in mir
eine brüllende Kraft
sie erträgt sie nicht mehr
diese lähmende Ohnmacht
diese quälende Kraft
der schrecklichen Gefühle
Sie ist auferstanden von den Toten
diese Kraft in mir – oh mein Gott
sie war doch verboten
Sie brüllt in mir
„ich lass mich nicht länger unterdrücken
wir alle lassen uns nicht mehr verdammen
entweder Du lernst
mit uns zu leben
oder wir gehen alle zugrunde
werden wieder Staub und Asche“
Ich weiß nicht wie es geht
ich weiß aber, dass es stimmt
dass es so nicht mehr weiter geht
Ich weiß jetzt
dass das Schreckliche mich beherrscht
je mehr ich es verdränge
desto mehr quält es mich
in tödliche Enge
Ich höre Dir zu
Dir brüllender Kraft
ich höre Dich
und gebe Dir Raum
in mir
Auch wenn die gewohnte Angst versucht
den neuen Raum gleich wieder zu verengen
Der Anfang ist gemacht
der Durchbruch ist vollbracht
ich bin irgendwie
aus der Gefühlsohnmacht
erwacht
© Helmut Frahs, 2012
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